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Kieferchirurg München-Bogenhausen, MKG BOGENHAUSEN – Prinz 78

Parodontitis: München-Bogenhausen

Gesunde Zähne vermitteln Lebensfreude und geben ein Gefühl von Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden. Im Laufe des Lebens treten jedoch häufig Probleme wie Zahnfleisch- und Knochenschwund auf, die Unwohlsein und Schmerzen verursachen. Eine erfolgreiche und effektive Behandlung kann die Lebensdauer der Zähne entscheidend verlängern und wieder mehr Sicherheit geben.

Was heißt eigentlich …?

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Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Parodontose (nicht-entzündliche Zahnfleischerkrankung) und Parodontitis (entzündliche Zahnfleischerkrankung). Parodontitisbehandlung beim Kieferchirurg in München-Bogenhausen

München-Bogenhausen: schönes Zahnfleisch nach Parodontitis?

Parodontose: nicht-entzündliche Zahnfleischerkrankung

Die Parodontose ist der entzündungsfreie Rückgang des Zahnhalteapparates. Manche Patienten haben trotz exzellenter Mundhygiene, niedriger Bakterienbelastung und sorgfältiger Therapie eine nicht beherrschbare, ständig fortschreitende Parodontitis mit starkem Abbau des Kieferknochens. Bei diesen Patienten ist überproportional häufig eine Ausprägung des Immunsystems festzustellen, die die Entstehung von Parodontalerkrankungen begünstigt. Diese Ausprägung ist genetisch bedingt. Im Gegensatz gibt es Risikofaktoren, die beseitigt werden können und so die Heilungschance steigern. Dazu gehören Stress, manche Allgemeinerkrankung (z.B. Diabetes) und vor allem das Rauchen.

Durch den nicht-entzündlichen Zahnfleischrückgang werden die empfindlichen Zahnhälse freigelegt. Ursachen hierfür können vererbtes, dünnes und empfindliches Zahnfleisch, falsche Putztechnik oder Zähneknirschen sein.

Therapiemöglichkeiten

Die Therapiemöglichkeiten reichen von Zahnhalsversiegelung, Zahnhalsfüllung über Schienentherapie bis zur Wiederherstellung des Zahnfleisches. Zunächst wird das gesamte Zahnfleischgewebe sorgfältig nach erkrankten Stellen untersucht. Die Blutungsneigung, die Zahnfleischtaschentiefe und der Lockerungsgrad der Zähne dienen als Maßstab für das Ausmaß des Knochenrückgangs. Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme wird der Knochenverlauf um die Zahnwurzeln und der Umfang des Knochenabbaus bestimmt. Wenn der Knochenabbau noch nicht oder nur begrenzt stattgefunden hat, können die freiliegenden Zahnwurzeln mit Hilfe von plastisch-chirurgischen Methoden wieder mit festem, stabilem Zahnfleisch dauerhaft bedeckt werden.

Parodontitis: entzündliche Zahnfleischerkrankung

Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Diese wird durch Bakterien verursacht, die sich zwischen Zahn und Zahnfleisch als Belag ansammeln. Werden diese Beläge nicht durch Bürsten oder Reinigung mit Zahnseide regelmäßig entfernt, bildet sich eine klebrige Substanz (Plaque), die einen harten, höckerigen Belag – bekannt als Zahnstein – an den Zähnen oberhalb und unterhalb des Zahnfleischrandes verursacht. Mit der Zeit führt dies zu Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleisches.

Diese meist chronische Infektionserkrankung kommt vor allem bei Erwachsenen vor und ist die häufigste Ursache für Zahnverlust. Studien zeigen, dass über 80 Prozent aller Erwachsenen unter der Zahnbetterkrankung leiden. Werden die Anzeichen nicht behandelt, kann die Entzündung den Zahnhalteapparat zerstören und im weiteren Verlauf sogar zum Knochenabbau führen. Die Zähne lockern sich und gehen möglicherweise verloren.

Wissenschaftliche Forschungen der jüngsten Vergangenheit haben einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Zahnfleischs und dem Zustand des Gesamtorganismus herausgefunden. So können entzündliche Zahnfleischerkrankungen – häufiger noch als die bekannten Risikofaktoren Rauchen und erhöhte Cholesterinwerte – zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, untergewichtigen Frühgeburten, Lungenentzündung und Diabetes führen.

Der Schweregrad und der Verlauf der Zahnbetterkrankung werden nicht nur von Menge und Art der auslösenden Bakterien bestimmt, sondern vor allem von den individuellen Abwehrkräften und von bestimmten Risikofaktoren, wie zum Beispiel dem Rauchen.

Risikofaktor Rauchen

In zahlreichen Untersuchungen konnten die negativen Auswirkungen des Rauchens belegt werden:

  • Raucher erkranken deutlich häufiger an einer Parodontitis als Nichtraucher. Dabei spielt vor allem die schlechtere Durchblutung des Gewebes eine Rolle. Dies beeinträchtigt die körpereigene Abwehr. Oft werden starke Entzündungen des Gewebes diagnostiziert, jedoch ohne die Neigung zur Blutung wie beim Nichtraucher.
  • Der Verlauf der Parodontitis ist bei Rauchern deutlich schwerer. Im Gegensatz zu Nichtrauchern ist der Verlust des stützenden Gewebes stärker ausgeprägt. Die Zähne werden schneller locker und gehen häufiger verloren.
  • Raucher sprechen auf die Behandlung der Parodontitis schlechter an als Nichtraucher. Es gibt Parodontitisfälle, die trotz Behandlung nicht ausheilen. Bei mehr als 90% dieser Fälle handelt es sich um Raucher.
  • Zahnfleisch- und auch Knochentransplantate, die bei der Wiederherstellung tiefgehender Defekte benötigt werden, und künstliche Zahnwurzeln (Implantate) heilen bei Rauchern wesentlich schlechter ein als bei Nichtrauchern.

Warnzeichen

Die entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs wird oft jahrelang nicht bemerkt, da die Patienten keine Beschwerden haben. Deshalb ist es wichtig, bestimmte Warnzeichen nicht zu übersehen:

  • Zahnfleischbluten bei der Reinigung mit der Zahnbürste oder der Zahnzwischenraumbürste
  • Schwellung des Zahnfleischs zwischen den Zähnen oder am Zahnfleischrand
  • Dunklere Farbe im Gegensatz zu blass-rosafarbenem, gesundem Zahnfleisch
  • Schlechter Mundgeschmack
  • Mundgeruch
  • Bewegliche Zähne (Zähne beginnen zu „wandern" oder es bilden sich Lücken.)
  • Rückgang des Zahnfleisches
  • „Länger werdende" Zähne mit freiliegenden Zahnhälsen

In allen diesen Fällen sollten Sie Ihr Zahnfleisch untersuchen lassen.

Therapieplan/Behandlungsablauf von Parodontitis

Dem ausführlichen Aufklärungsgespräch folgt ein Planungstermin. Hier wird das gesamte Kauorgan und das umgebende Gewebe gründlich fachärztlich untersucht und beurteilt und es erfolgt eine professionelle Zahnreinigung sämtlicher Zähne. Dabei werden die Zähne über dem Zahnfleisch von Zahnstein und Zahnbelag befreit, poliert und mit Fluorid versiegelt. In der darauffolgenden Sitzung werden die Zähne unter dem Zahnfleisch mit Hilfe von feinen Ultraschall-Instrumenten von Konkrementen (Zahnstein), Plaque und Bakterien schonend befreit. So kann der Körper die Entzündung in den Griff bekommen und das umgebende Gewebe kann heilen. Zum Abschluss der Behandlung werden alle Zahnflächen mit einer speziellen Paste poliert und versiegelt.

Nur in ganz schweren Fällen, wenn die Erkrankung sehr heftig verläuft oder bereits weit fortgeschritten ist, müssen durch spezielle Keimtests die Keime bestimmt werden, eine Antibiotikatherapie begonnen oder das Zahnfleisch chirurgisch „aufgeklappt" werden, um die Zähne unter Sicht zu reinigen.

Das Ziel der Behandlung ist die Ausheilung der Entzündung. Gelingt dies, ist auch ein weiterer Abbau der beteiligten Gewebe gestoppt.

In angemessenem Abstand muss nun überprüft werden, ob die Entzündung abgeheilt ist. Im Einzelfall muss an wenigen Stellen nochmals nachgereinigt werden. Durch gründliche Zahnpflege können Sie selbst dazu beitragen, eine neue Entzündung zu vermeiden. Der beste Zahnbehandlungserfolg ist jedoch nur von kurzer Dauer, wenn er nicht durch regelmäßige Nachkontrollen und individual-prophylaktische Maßnahmen („Recall") erhalten wird.

Durch das Abklingen der Entzündung bemerken Patienten meist eine unschöne optische Nebenwirkung. Zum Entzündungszeitpunkt waren die Zahnhälse durch das geschwollene Zahnfleisch abgedeckt, im Zuge der Heilung ging die durch die Entzündung hervorgerufene Schwellung zurück und Zahnhälse liegen frei. Dies ist keine funktionelle Einschränkung, sondern „nur" ein optisches Problem, was in einzelnen Fällen zumindest ansatzweise durch einen Knochenaufbau oder durch Bindegewebs-/Schleimhauttransplantate wieder beseitigt werden kann.

Fachkompetenz zu Ihrem Vorteil

Die Parodontologie steht in unserer Praxis im Fokus. Als Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie verfügen wir über viel Erfahrung und sind in dem komplexen Behandlungsfeld umfassend fortgebildet. Die Parodontologie ist einer der von Dr. Hauck geführten zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkte – ein Hinweis auf besondere Qualifikation, von der Sie als Patient profitieren.

Mehr über die Vorsorge, Behandlung oder Nachsorge einer Parodontitis erfahren Sie in unserer Infowelt.